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Schüler sagen „Nein zur Wehrpflicht!“

Schulstreik in 86 Städten

Am 5. Dezember entscheidet der Deutsche Bundestag über das Wehrpflichtgesetz. Alle 18-jährigen Männer müssten im Falle einer Zustimmung des Bundestages dann zur Musterung. Intuitiv spüren nun viele junge Menschen, dass die aktuelle Kriegshetze nicht der Weg zum Frieden sein kann. Daher regt sich Widerstand gegen dieses geplante Wehrpflichtgesetz! „Am 5. Dezember gehen wir nicht zur Schule“, heißt es auf der Internetseite der Plattform „Schulstreik gegen Wehrpflicht“. Die Initiative ruft zum bundesweiten Schulstreik auf. In bereits 86 Städten [https://schulstreikgegenwehrpflicht.com/#streikende-st%C3%A4dte] gehen am 5. Dezember Schüler nicht zur Schule, um laut Nein zu sagen zu „Drill und Gehorsam“ sowie zum „Töten lernen“.

Mit dieser Aktion wollen die jungen Menschen sich Gehör verschaffen. „Egal ob Nachrichten oder Talkshows – fast alle reden & diskutieren darüber. Aber niemand redet mit uns. Niemand fragt uns, was wir wollen. Niemand will wissen, was wir dazu denken“, heißt es auf der Internetseite. „Deswegen zwingen wir sie, uns zuzuhören, warum wir gegen die Wehrpflicht sind!“

„Wir wollen nicht als Kanonenfutter enden!“
„Wir wollen grundsätzlich nicht auf andere Gleichaltrige schießen, die im Kriegsfall eingezogen werden.“

Welche unabsehbaren Folgen der Kriegsdienst für Wehrpflichtige haben kann, zeigt der folgende Ausschnitt aus einer Kla.TV-Sendung vom Mai 2017:

Tag der Kriegsdienstverweigerung – „Nein! Wir wollen keinen Krieg!“ [www.kla.tv/10511]

Auch wenn die Wehrpflicht in Deutschland derzeit ausgesetzt ist und junge Männer diese Entscheidung aktuell nicht treffen müssen, sollte jeder die grausamen Begleiterscheinungen eines Krieges kennen. Neben den unzähligen Toten, Verstümmelten und Verwundeten, die ausnahmslos jeder Krieg fordert, gibt es weithin unterschätzte Folgeschäden. Ein Beispiel dazu: Nach Aussage des US-Abgeordneten Robert Filner ist die Zahl der Vietnam-Veteranen*, die ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt haben, inzwischen höher als die Zahl der 58.000 US-Soldaten, die im Vietnamkrieg getötet wurden. Trotz eines 2007 verabschiedeten Gesetzes für vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Selbstmorden von Soldaten nach Kriegseinsätzen stieg die Selbstmordrate weiter an. Angesichts dieser Zahlen wird deutlich, dass Soldaten auch nach Ende ihres Kriegsdienstes von ihren Einsätzen gezeichnet bleiben. Spätfolgen von Verwundungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen, Schuldgefühle, Alkohol und Drogen werden zu alltäglichen Begleitern von Veteranen. Jede Regierung weiß, was sie ihren Soldaten oder eingekauften Söldnern per Marschbefehl zumutet und antut. Dennoch wird dieses Opfer billigend in Kauf genommen – gerade in diesen Tagen und insbesondere von den Vereinigten Staaten von Amerika – wie derzeit in Syrien, Ukraine, Nordkorea, Jemen oder Somalia. Im Namen von Demokratie und Menschenrechten wird das höchste Menschenrecht – das Recht auf Leben – mit Füßen getreten. Ein Grund mehr, auf den Tag der Kriegsdienstverweigerung hinzuweisen, besonders in den Ländern, die Krieg nur noch aus dem Fernsehen kennen. Das entschlossene Fazit aus dem internationalen Tages der Kriegsdienstverweigerung kann nur lauten: „Nein! Wir wollen keinen Krieg!“

[*Veteranen = Soldaten, die einen Kriegseinsatz überlebt haben]

Mehr zum Thema:

Kriegsdienstverweigerung: „Demokratien“ missachten Menschenrecht (zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai) ⤵️

🔗 www.kla.tv/37647
🔗 t.me/KlagemauerTV/5133

Journalist Patrik Baab entzaubert Kriegspropaganda ⤵️️

🔗 www.kla.tv/38180
🔗 t.me/KlagemauerTV/5076

Tag der Kriegsdienstverweigerung – „Nein! Wir wollen keinen Krieg!“ ⤵️️

🔗 www.kla.tv/10511

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